Tolles Kochbuch zur Orientalischen Küche
Kürzlich habe ich ein grandioses Kochbuch entdeckt mit dem Titel „Deftig vegan Orient„. Eine tolle Ergänzung zu meinen bisherigen Kochbüchern der Orientalischen Küche. Das Buch enthält sehr schmackhafte Rezepte zu Mezze, Salaten, Suppen, Streetfood, Hauptgerichten und Desserts.
Besonders toll finde ich die Rezepte zu gefüllten Fladenbroten und Aufläufen. Beispielsweise ein Pilz-Schwarma im Fladenbrot, in dem mit Baharat, Kräutern und Rauchparikapulver gebratene Pilze zusammen mit Weisskraut an einem Zitronendressing und Knoblauchmayo kombiniert werden. Oder Fladenbrote mit einer Rotkohl- Auberginen Füllung und zweierlei Saucen gefüllt sind – einer delikaten Ambasauce die Mango mit Knoblauch und Gewüzen kombiniert. Und einer Sauce mit weissen Bohnen. Ein besonders raffinierter Auberginen-Tomatenauflauf bringt Gemüse mit Hummus und einer feinen Kräutersauce namens Zhug zusammen.
Mezze
Mezze sind ein vielfältiger Gaumenschmaus der vegetarischen Orientalischen Küche. Hier drei Rezepte und das dazu passende Pitabrot-Rezept. Das Babaganoush darf natürlich auch nicht fehlen. Einfach ein Genuss.
Humus
200 g Kicherbsen aus der Dose
Saft einer Biozitrone
3 Knoblauchzehen, gepresst
1/4 TL Kreuzkümmelpulver
3 EL Tahin
Salz zum Abschmecken
Topping
3 EL Olivenöl
Scharfes Paprikapulver
Kichererbsen abgiessen. Zusammen mit den anderen Zutaten (ausser Topping) mit dem Stabmixer zu einem feinen Mus verarbeiten. In eine Schüssel füllen, das Olivenöl und das Paprikapulver darauf verteilen.
Gebackene Auberginenscheiben
1 Aubergine
1 TL Baharat
Salz
Olivenöl
Aubergine waschen, Stil entfernen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Backofen auf 200 Grad vorheizen. Blech mit Backpapier belegen, die Auberginenscheiben darauf legen. Dann jede Scheibe mit etwas Baharat und Salz bestreuen. Olivenöl darüberträufeln, und ca 20 Minuten im Ofen knusprig backen.
Taboule
100 g Bulgur
2 EL Pinienkerne
1 Bund glatte Petersilie
10 Cherrytomaten, halbiert
6 getrockente Tomaten, fein geschnitten
1 Zwiebel, fein gehackt
1 Biozitrone, Saft
Salz und schwarzer Pfeffer zum Abschmecken
Bulgur weich kochen. Pinienkerne in wenig Olivenöl kurz rösten, bis sie duften. Petersilie waschen und fein hacken. Alle Zutaten mit dem Bulgur vermischen.
Pita-Brot
300 ml lauwarmes Wasser
1/2 Würfel Frischhefe
1 TL Zucker
Vermischen, Hefe ganz auflösen.
500 g Mehl
3/4 TL Salz
In einer Schüssel mischen, dann die Hefeflüssigkeit beigeben und mit der Knetmaschine 5 Minuten durchkneten. Falls der Teig zu trocken ist, noch etwas Wasser beifügen. Den Teig aufs doppelte aufgehen lassen. Ofen auf 200 Grad vorheizen. Blech in den Ofen geben, damit es heiss wird. Teig in 6 Teile aufteilen und jedes Teil rund zu einem flachen Fladen auswallen. Fladen auf das heisse Blech legen und im Ofen ca 10 Minuten backen.
Orientalisches Auberginenmus – Babaganoush
Es schmeckt einfach unglaublich gut. Mit einem frischen Pitabrot und ein paar Cherrytomaten, oder als Beilage zu einem frischen Salat. Und Babaganoush ist einfach und schnell zubereitet. Hier das Rezept.
Zutaten
1 grosse Aubergine
1 Knoblauchzehe
1 EL Tahin
1 EL Zitronensaft
Olivenöl
Salz und schwarzer Pfeffer
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Aubergine waschen, Stil abschneiden und längs halbieren. Die Schnittflächen kreuzweise etwa 1 cm tief mit einem scharfen Messer einschneiden, und dann mit etwas Olivenöl einreiben. Im Ofen etwa 20 Minuten lang garen, bis das Fleisch vollkommen weich ist. Herausnehmen, ein wenig abkühlen lassen, und dann mit einer Gabel das Fleisch von der Haut lösen. In einer Schüssel gut zerkleinern, mit Zitronensaft, Tahin, gepresstem Knoblauch und wenig Olivenöl vermischen, und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Neues orientalisches Kochbuch für Veganer
Kürzlich habe ich bei amazon ein Kochbuch entdeckt, mit veganen orientalischen Rezepten:
Orient trifft vegan, Serayi, Grüner Sinn Verlag 2021, 2. Auflage
Das Buch umfasst knapp 200 Seiten, und ist inhaltlich und optisch gut aufgemacht. In der Einleitung erzählt die Autorin von ihrer Motivation, dieses Buch zu schreiben. Hier gibt sie auch praktische Tipps, was einzukaufen ist, bevor die Rezepte nachgekocht werden können. Auf Seite 25 ist sogar ein „Einkaufszettel“ zu finden. Mit den türkischen Namen, und einer deutschen Beschreibung. Besonders fasziniert hat mich das Gewürz „Kuzu Baharati“, von dem die Autorin so schwärmt. Leider ist es schwer zu finden. Zu meiner grossen Überraschung befindet es sich bereits in meiner orientalischen Gewürzesammlung, unter dem Namen „Baharat“. Eine sehr gute Mischung verkauft Gewürze Meyer, bei dem es auch weitere feine Gewürze gibt. Die Autorin hat übrigens einen Shop eingerichtet, wo man auch alles Nötige erwerben kann.
Die Rezepte sind in 5 Abschnitte gegliedert, Vorspeisen, Hauptgerichte, Kindheitsessen, Desserts und Getränke. Obwohl ich ja schon etliche orientalische Kochbücher besitze, finde ich in diesem Kochbuch fast ausschliesslich neue Rezepte. Zu jedem Rezept gibt es ein Bild, eine Zutatenliste und eine Step-by-Step Beschreibung. Alles sehr schön und übersichtlich gestaltet.
Hier einige Rezepte, die ich ausprobiert habe: Frittierte Auberginen mit Maismehl, knuspriger Fladen mit Lauchpaste und Karottenkuchen.
Die Rezepte sind lecker, aber nicht so raffiniert und köstlich, wie die Rezepte aus meinen anderen orientalischen Kochbüchern, z.B von Salma Hage oder Ghillie Basan, siehe hier.
Arabisches Gebäck mit Zitronengeschmack – Mafisch
Diese Gebäck macht süchtig – sooooo lecker ! Die arabische Variante von Schweinsöhrchen 🙂 Ist einfach zum Herstellen und gelingt leicht.
Teig:
1 Pck. Trockenhefe (7-8g)
1 TL Zucker
60 ml lauwarmes Wasser
Hefe und Zucker im Wasser mischen und stehen lassen, bis es Blasen bildet.
175 g Butter, geschmolzen
150 ml Griechischer Joghurt, nature
1 Bio-Zitrone, abgeriebene Schale
1 Portion Ei-Ersatz
Butter, Joghurt, Ei-Ersatz und Zitronenschale mit einem Schwingbesen verquirlen.
340g Weissmehl
Mehl mit der Flüssigkeit mit Hilfe eines Esslöffels vermischen. Es sollte ein weicher Hefeteig entstehen. Teig halbieren, und in Frischhaltefolie einwickeln. Im Kühlschrank ca 2 Stunden ruhen lassen.
Fertigstellung:
Ca 100 g Zucker abwägen.
Teig aus dem Kühlschrank nehmen und 10 Minuten stehen lassen. Backofen auf 180 Grad vorheizen. Teig auf etwas Zucker 3 mm dick rechteckig auswallen. Mit Zucker gleichmässig bestreuen. Einmal falten und wieder ca 3 mm dick auswallen. Vorgang mit zuckern, falten und auswallen noch 2x wiederholen. Dann den Teig in etwa 2 x 8 cm lange Rechtecke schneiden. Jedes Rechteck ein paar mal verdrillen, und die Rolle auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. So mit dem ganzen Teig verfahren. Etwa 17-20 Minuten in der Mitte des Backofens backen, bis die Mafisch goldenfarben sind.
Leckere Rezepte aus dem Orient: Buchbesprechungen
Vegetarische Rezepte aus dem Orient sind extrem lecker, und häufig sogar vegan. In diesem Beitrag stelle ich vier ausgezeichnete Kochbücher vor, meine persönliche Hitliste.
Man kann gut alle vier Bücher kaufen – sie sind alle bei Amazon erhältlich – denn bei den Rezepten gibt es wenig bis keine Überschneidungen. Damit hat man einen wunderbaren Fundus orientalischer Köstlichkeiten.
Ich stelle gerne Menus zusammen: Zum Beispiel : Gerösteter Butternusskürbis mit Tahini-Dressing aus dem Buch von Salma Hage. Dazu ein Gemüse Taboule aus dem Buch von Sally Butcher. Wir waren hin und weg von diesem Schlemmeressen!
Vegetarische Tajines & Couscous von Ghillie Basan, Hädecke Verlag 2014
Das Buch enthält 65 grandiose Rezepte aus der marokkanischen Küche. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Zutaten gut zu beschaffen, nur die eingelegten Salzzitronen sind etwas schwierig zu besorgen. Die meisten Gewürze können im Internet bestellt werden, z.B. bei Gewürz Meyer.
Ich finde, praktisch jedes Rezept in diesem Buch ist ein Hit, und alles kann einfach nachgekocht werden. Zum Beispiel Couscous Tfaya, mit Zwiebeln, Ingwer, Zimt, Safran und Honig. Ein Gedicht ! Oder die Butternusskürbis Tajine mit Knoblauch, Rosmarinzweigen, Mandeln, Ingwer, getrockneten Aprikosen und Honig, total raffiniert und sehr delikat! Beide Rezepte sind vegan.
Auch mit Früchten lassen sich tolle Tajines kochen: Unter anderem sind Birnen, Feigen Walnusskerne, Chili, Pfeffer, Honig und frischer Koriander bei den Zutaten, ein sehr erfrischendes Gericht.
Orient köstlich vegetarisch von Salma Hage, Phaidon Verlag 2016
Dieses Kochbuch ist eine wahre Fundgrube für Liebhaber der orientalischen Küche. Die Burger-Rezepte sind der Hit. So zum Beispiel die Blumenkohl-Kichererbsen-Burger, mit Tahin und Gewürzen verfeinert (vegan). Oder die Süsskartoffelplätzchen mit Linsen, getrockneten Tomaten, Kreuzkümmel und Knoblauch (vegan). Hier ist besonders die Kombination von Tomaten und Süsskartoffeln überraschend gut!
Ebenso sind diverse Backofenrezepte einfach herrlich: gefüllte Paprika mit Kichererbsen und Quiona (vegan, siehe Bild oben), oder Libanesische Moussaka mit Auberginen und Kichererbsen (vegan).
Veggiestan von Sally Butcher, Christian Verlag 2011
Ein sehr witzig gemachtes Buch, das auch Anweisungen zum Auftischen der Speisen enthält, inklusive Musiktipps 😉 Ein Highlight sind die Feigen mit Halloumi, siehe Beitrag vom August 2018. Mein Rezept ist etwas abgeändert, im Buch kommt Himbeer-Aceto und Ruccola dazu, was zusammen ein phantastisches Geschmackserlebnis gibt. Auch die Bulgur-Rezepte sind total lecker, wie Bulgur-Burger, oder Taboule.
Orientalisch Vegetarisch von Greg&Lucy Malouf, DK Verlag 2016
Das Nachkochen von diesen Rezepten macht auch grossen Spass. Das Buch enthält u.a. sehr leckere Brotrezepte. Fladenbrot aus der Pfanne mit Haselnuss und Rosmarin ist so eines. Ungemein schmackhaft. Ein paar wenige Rezepte sind ziemlich aufwändig, ohne dass das Resultat besonders hervorragend wäre, wie bei den Haselnuss-Falaveln. Da schmecken mir die Original-Falaveln wesentlich besser. Aber dieser kleine Nachteil wird durch die Vielzahl ungewöhnlicher & raffinierter Rezepte mehr als kompensiert.
Halloumi mit frischen Feigen aus 1001 Nacht
Jedes Jahr um diese Zeit herum schenken uns unsere netten Nachbarn frisch gepflückte Feigen aus ihrem Garten. Ihre Bäume gedeihen auf fast 600 Metern über Meer, an einer nach Süden gewandten Hauswand. Ein wahrer Genuss !
Die orientalische Küche bietet für diese wunderbaren Früchte besonders leckere Rezepte.
Halloumi mit frischen Feigen ist schnell zubereitet, und eignet sich sowohl als Vorspeise als auch als Teil einer Hauptmahlzeit. Die Qualität der frischen Feigen – sie sollten vollreif und aromatisch sein – ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für dieses Rezept.
- 1 Packung Halloumi Käse
- 6 frische Feigen
- 3 EL Olivenöl
- 1 TL Honig
- 1 EL Aceto Balsamico mit Feigen (z.B. aus der Finefood-Linie von Coop)
- 1/2 TL frischer, geriebener Ingwer
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zum Abschmecken
- 2 EL Pistazien, ungesalzen
- Den Halloumi in Scheiben schneiden. Die Feigen waschen und je nach Grösse halbieren oder vierteln. Zwei Bratpfannen heizen, und Halloumi und Feigen separat goldgelb braten.
- Die restlichen Zutaten gut vermengen. Halloumi und Feigen auf einem Teller anrichten und mit dem Dressing beträufeln.
Tolles Vegan-Kochbuch !
Kürzlich bin ich auf ein ganz phantastisches Kochbuch mit veganen Rezepten gestossen: es heisst „Villa Vegana“ und bietet Internationale vegane Rezepte in Hülle und Fülle an – auch ganz aussergewöhnliche, wie beispielsweise Dänische Matjes ! Wer nicht unbedingt vegan sondern vegetarisch kochen, beziehungsweise nicht dauernd Sojasahne, Sojajoghurt oder Sojamilch verwenden möchte, der kann ja stattdessen auch die entsprechenden Milchprodukte verwenden. Das klappt prima, habe es ausprobiert. Im Bild sind Greek Nachos zu sehen, bei denen ich Feta-Käse und Griechisches Joghurt genommen habe. Als „Grundlage“ habe ich ein indisches Naan-Brot verwendet, das als Fertigprodukt zum Beispiel in Coop-Läden erhältlich ist. So kann dieses Rezept schnell zubereitet werden.
Hier der Link zur Webseite der Kochbuch-Autoren: Villa Vegana
Couscous mit Nüssen und Trockenfrüchten
Ein wunderbares orientalisches Gericht für die kalten Tage. Das salzige Couscous erhält eine fruchtige und süsse Note durch Zugabe von getrockneten Aprikosen und Datteln. Knackige Nüsse und Zimt kommen auch dazu, eine tolle Kombination!
- 1 Tasse Couscous
- 1 Tasse Wasser
- 1 TL Salz
- 2 EL Öl
- 8 getrocknete Aprikosen, ungeschwefelt
- 8 Datteln, entsteint
- 2 EL Mandelstifte
- 1 EL Pinienkerne
- 1 EL Pistazien, gehackt
- 1 TL Zimt
- 1 EL brauner Zucker
- Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, Couscous beifügen. Einen Deckel auf den Topf legen und Herd abstellen. Couscous ein paar Minuten auf der abgestellten Platte stehen lassen, bis es ausgequollen ist. Dann vom Herd nehmen, Salz beifügen und gut umrühren bzw. auflockern. Deckel wieder auflegen, damit das Couscous warm bleibt.
- Aprikosen zerkleinern, Datteln halbieren.
- In einer Pfanne Öl erhitzen, dann Mandelstifte und Pinienkerne beifügen und kurz anbraten bis es duftet. Achtung, die Nüsse sollen nicht dunkel werden. Pistazien, Zimt, Zucker und die zerkleinerten Trockenfrüchte dazugeben (siehe Bild unten), umrühren und zum Couscous geben. Alles gut vermengen.
- Dazu passt knusprig gebratener Halloumi.
Pilze mit Dukkah
Dukkah ist eine leckere Gewürz-Nuss-Mischung aus dem Orient. Es ist in grösseren Coop-Geschäften erhältlich (im Gewürzregal). Beim folgenden Rezept werden Pilze mit Dukkah gewürzt. Das Gericht ist im Nu zubereitet und passt beispielsweise zu Toast oder ganz ausgezeichnet zu Raclette.
- 250 g Champignons
- 2 mittelgrosse Zwiebeln
- 2 EL Öl
- 1 EL Dukkah
- Salz zum Abschmecken
- Champignons putzen, waschen und in Scheiben schneiden.
- Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden.
- Öl in einer Bratpfanne heiss werden lassen und Zwiebeln darin anbraten bis diese leicht braun werden. Dann die geschnittenen Champignons beigeben. Hitze reduzieren und ab und zu umrühren, bis die Pilze gar sind. Mit Salz abschmecken und Dukkah beifügen.
- Noch warm servieren.
- Dazu passt beispielsweise ein Toast und Salat.